Die große Kunst der Mikrobiologie
Von der Doktorandin zur bildenden Künstlerin – wie Kateryna Kon ihre Erfahrung als Mikobiologin nutzt, um erstaunliche und faszinierende Illustrationskunst zu schaffen. Kateryna Kon studierte medizinische Mikroorganismen. Sie war beeindruckt von dieser Welt, die sich ihr unter dem Lichtmikroskop offenbarte. So begann sie realistische und medizinische Illustrationen zu zeichnen. Diese bebilderten bald medizinische Fachliteratur: Seit 2017 arbeitet sie als erfolgreiche Medizinillustratorin und 3D-Künstlerin.
Eine fürs Auge verborgene Welt sichtbar machen
Bei Science Photo Library hat Kateryna Kon mehr als 8000 Bilder. Diese schaffen es, die komplexesten und mikroskopisch kleinsten Dinge sicht- und begreifbar zu machen. Diese Mikrowelt zugänglich zu machen, war der Antrieb von Kateryna Kon: „Ich war beeindruckt von dem, was ich in meinem Lichtmikroskop sah. Genauso wie von den Bildern, die mit hochmodernern Mikroskopen, wie dem Rasterelektronenmikroskop, aufgenommen wurden.“
Komplexe Arbeit mit hohem Anspruch
Die faszinierenden Bilder der High-Tech-Fotografie motivierten die promovierte Mikrobiologin Kateryna Kon zum Erstellen von eigenen Zeichnungen und Illustrationen aus dem Gebiet der Mikrobiologie. Der Einstieg in dieses technische und künstlerische Metier war schwer. Am Anfang weit vom fotorealistischen Look entfernt, den sie jetzt erzielt. Doch sie arbeitete sich immer tiefer in verschiedene Softwares und Techniken ein. Getrieben von der Faszination, Illustrationen und 3D-Animationen von den Mikroorganismen zu machen, mit denen sie arbeitet und ebenfalls diese so ihren Schülern nah zu bringen. So visualisiert sie nun einen brennenden Schmerz. Die abstrakte Schönheit eines Corona-Virus oder stellt farbenfroh das filigrane Netz unseres Nervensystems dar.
Bakterien, Viren, menschliche Zellen – das ist Kateryna Kons Welt
„Mich interessiert alles, was mit menschlicher Gesundheit zu tun hat.“, sagt sie und studierte deshalb ursprünglich Mikrobiologie, Virologie und Immunologie in der Ukraine. Dort hielt sie Vorlesungen für internationale Studenten und bereiste als Akademikerin die Welt. Als Illustratorin änderte sie danach ihr Leben und zog mit ihrer Tochter in die Türkei und verbringt durch flexible Arbeit mehr Zeit mit der Familie. Ihr nächstes Ziel ist, die Mikrofotografie zu erlernen und zudem selbst auch REM-Bilder auf höchstem Niveau zu produzieren.
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