Christine Ann Föll gestaltet ihre Sets mit viel Liebe zum Detail, entwickelt DIY-Ideen und fängt authentische Momente ein, die wir dann bei Flora Press und living4media bestaunen dürfen. Für ihre einzigartigen Gartenfotografien plant Christine Ann Föll jedes Jahr neue Kulissen – und 2025 wird ein echtes Highlight: Aus alten Fenstern und einer Glastür entsteht ein selbstgebautes Gewächshaus. Das wird die perfekte Ergänzung für ihre Shootings, denn das Wetter ist für die Arbeit der Fotografin oft die größte Herausforderung. Tauchen Sie ein in diese inspirierende Gartenwelt.
Christine, wie hat deine Reise in die Fotografie begonnen?
Nach meinem Abitur 1996 habe ich ein Praktikum bei einem Fotodesigner mit dem Schwerpunkt Industriefotografie gemacht. Nachdem er mir von der klassischen Fotografie abgeraten hat, weil die Digitalfotografie stark im Kommen war, habe ich Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Corporate Design studiert. Nach meinem Diplom 2001 war ich in der Art Direction einer Werbeagentur tätig. 2006 habe ich mich selbstständig gemacht, um 2007 ein Deko-DIY-Buch („Dekozeit“) zu veröffentlichen, bei dem ich Fotos, Anleitungen, Texte, Layout und Druckvorlage komplett selbst erstellt habe. Durch mein Buch kamen dann immer wieder Anfragen zu Kreativ-Themen. Meine Familie ist mir sehr wichtig und ich vereine Beruf und Privatleben, indem ich in meinem Garten fotografiere und die Nutzungs- und Veröffentlichungsrechte meiner Fotos verkaufe. Ideen und Materialien stammen aus meinem großen Garten bzw. meinem täglichen Umgang damit und die Themen fallen mir meist spontan ein – je nachdem, was gerade blüht oder was besonders schön wirkt. Nicht jedes Gartenjahr ist gleich und das Wetter ist einer der größten Faktoren bei meiner Arbeit.
Gibt es bestimmte Techniken oder Methoden, die du bei deiner Arbeit bevorzugst?
Ich fotografiere schon immer mit „Sony“ und ausschließlich Outdoor. Indoor-Aufnahmen sind bei mir sehr selten und ich mag sie auch nicht besonders. Außer Weihnachtsthemen, (lacht) denn ich bin ein totaler Weihnachtsfan. Ich setze bewusst auf eine reduzierte, aber funktionale Ausrüstung. Da ich mich fast ausschließlich im Freien aufhalte und oft während meiner Gartenarbeit fotografiere, habe ich nur ein Objektiv, um nicht wechseln zu müssen (Unfallgefahr). Über die Jahre habe ich einen sehr großen Fundus an Fotorequisiten angesammelt, was es mir ermöglicht, spontan zu handeln und zu shooten.
Was macht deine Fotografie besonders und wie gehst du an deine Shootings heran?
Ich höre oft, dass man meine Bilder sofort erkennt, da sie unverkennbar seien. Manche sagen mir auch, dass meine Ideen immer etwas Besonderes sind, weil „so noch nicht gesehen“. Ein Kunde hat mir neulich erst gesagt, dass er meine Personenaufnahmen ganz besonders mag, weil sie „so natürlich und echt sind“. So mancher hat mir auch das Kompliment gemacht, dass meine Aufnahmen nicht gestellt wirken, sondern wie „aus dem Leben gegriffen“. Schön ist es auch, wenn ich Gärten porträtiere und die Besitzer:innen mir dann sagen, dass sie ihren Garten so noch nie gesehen haben. Ich zeige gerne neue emotionale Blickwinkel auf.
Da ich alles selbst mache – also alle DIYs, Setting, Styling, Fotografie und oft sogar noch selbst auf den Bildern zu sehen bin – muss ich mich sehr gut organisieren. Die Planung jeder einzelnen Fotostrecke ist dadurch extrem komplex. Ich fotografiere am liebsten alles in einem Set, so passt in Sachen Licht auch garantiert alles zusammen. Ich bin sehr perfektionistisch, was bedeutet, dass über Wochen das Büro und ein Teil der Wohnräume voll mit DIYs, Klamotten und Fotorequisiten stehen, bis dann endlich das Wetter passt und ich shooten kann. Bei der Planung hilft mir, dass ich neben meinem Studium in einer Werbeagentur gearbeitet habe. Dort habe ich Layouts für Fotostrecken großer Modefirmen erstellt, die Fotoregie sowie die Fotoreisen betreut und auch die Bildauswahl getroffen.
Eigentlich ist jedes bisherige Shooting aufregend und etwas Besonderes gewesen. Vor allem weil alle Shootings tolle Momente für uns als Familie und damit bleibende Erinnerungen für meine Tochter sind, die meist mit auf den Fotos ist.
Deine Bilder gibt es bei Flora Press und living4media. Was erwartet uns?
Mein Schwerpunkt liegt auf Garten und Natur. In der Flora Press-Kollektion findet man vor allem Garten-, Pflanzen- und Kreativthemen sowie DIY-Ideen, die aus meiner eigenen Gartenentwicklung und Erfahrung entstanden sind. Ich mag sehr gerne Fotostrecken, die in sich als geschlossenes Thema funktionieren, aber aus denen auch Einzelbilder verwendet werden können. Dazu gehören auch viele Bilder zum Thema „Kinder im Garten“, mit tollen Ideen zu Spielhäusern oder DIY-Outdoor-Spielzeug. Aufnahmen mit Personen bzw. Händen liegen mir am Herzen und ich habe sie als eine der Ersten schon vor über 15 Jahren gemacht. Insgesamt sind bei Flora Press fast 19.000 meiner Fotos zu den verschiedenen Jahreszeiten und Themen zu finden.
In der living4media-Kollektion bin ich vor allem mit Lifestyle-Features rund um Outdoor-Living vertreten. Ich liebe es, neue Themen auszuprobieren – besonders nachhaltige DIY-Ideen mit Personenaufnahmen und Videos, die emotional ansprechen und zum Mitmachen motivieren. Mir ist es wichtig, alles selbst auszuprobieren und aus eigener Erfahrung zu berichten.
In Sachen DIY-Videos war ich bereits mit meinem privaten Garten sehr erfolgreich via Instagram-Reels – meinen Account @zinc.garden mit fast 17K habe ich aber Ende 2021 deaktiviert, um mich voll und ganz meiner Arbeit zu widmen. Sie zeichnet sich durch ihre Exklusivität aus: Ich veröffentliche meine Bilder nicht online, sondern konzentriere mich ganz auf hochwertige, einzigartige Inhalte, die bei Flora Press und living4media zu finden sind. Die beiden Kollektionen ergänzen sich dabei wunderbar und bieten vielseitige Inspiration für unterschiedliche Themenbereiche.
Verrätst du uns noch etwas Persönliches über dich?
Ich bin 1976 geboren, seit 2003 glücklich verheiratet und unsere Tochter wurde 2010 geboren. Aufgewachsen bin ich mit drei Geschwistern in einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb. Wir Kinder sind zwischen Obst, Gemüse und Tieren groß geworden. Für mich war immer klar, dass ich ein Haus und vor allem einen großen Garten haben möchte, um mein eigenes Essen anzubauen. Seit 2004 renovieren bzw. legen wir unser 1800 Quadratmeter großes Hang-Grundstück an, das mein Haupt-Arbeitsplatz ist und in einem 300-Seelen-Dorf nahe der Ostalb liegt. Es ist zum Großteil ein Kulissengarten, der durch uns immer wieder an meine Bedürfnisse angepasst wird. Der Garten und die Natur sind mein größtes Hobby. Ich spiele seit meiner frühen Kindheit Klavier, was inzwischen aber nur noch in der Weihnachtszeit so richtig zum Tragen kommt. Alle anderen Hobbies wie sticken, stricken, nähen, basteln usw. nutze ich hauptsächlich für meinen Beruf. Mein Hobby ist also mein Beruf und ich kann viele meiner Interessen vereinen, bin aber in den meisten Dingen Autodidaktin.
Hast du ein Lebensmotto?
Mein Lebensmotto nach Mark Twain: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“
Gibt es neue Projekte oder Veränderungen in deinem Garten, auf die du dich besonders freust?
Jeden Herbst/Winter planen wir Kulissen-Neuerungen für das kommende Gartenjahr und eigentlich waren größere Veränderungen in 2024 abgeschlossen. Dann haben wir im Herbst tatsächlich noch kostenlos bei Kleinanzeigen 30 alte Fenster und eine doppelflügelige Glastüre ergattert. Daraus werden wir nun ein Gewächshaus bauen, worauf ich mich schon sehr freue! Das Wetter ist nach wie vor die größte Herausforderung für mich und die Themen, die ich fotografiere. Ein wetterfester Platz ist daher eine sehr gute Ergänzung meiner bisherigen Locations.
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