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Hanna Baranouskaya – Zwischen Kamera und Küche

Hanna Baranouskaya entdeckte ihre Leidenschaft für die Food-Fotografie während ihrer Elternzeit, als die Zubereitung von Desserts zu ihrem kreativen Ventil wurde. Inspiriert von anderen Fotografen ergriff sie 2022 dann die Chance, sich beruflich neu zu orientieren.

Mit einem selbst eingerichteten Studio in ihrer Loggia und ihrem Faible für ästhetisches Essen kreiert sie seither märchenhafte Kompositionen. Ihre größte Motivation ist die Freiheit, die sie in ihrem selbstständigen Schaffen gefunden hat. Was Hanna sonst noch auf ihrem Weg zur Food-Fotografin geprägt hat und was ihre lustigste Shooting-Panne war, erfahren Sie in unserem Interview.

Hanna, wie und warum bist du Fotografin geworden?

Kreativität war mir schon immer sehr wichtig. Ich habe eine Schule besucht, die sich auf Architektur und Kunst spezialisiert hat; später habe ich allerdings mein Leben nicht der Kunst gewidmet, sondern bin Ingenieurin geworden. Aber ich bin nebenbei immer kreativ geblieben, habe gezeichnet, genäht, gestrickt, gewebt oder Einrichtungskonzepte entworfen. Als 2016 mein erster Sohn zur Welt kam, haben wir kaum geschlafen. Als Ausgleich habe ich die Zubereitung von Desserts für mich entdeckt; das war für mich sehr entspannend, wie eine Meditation. Außerdem war ich schon immer eine große Naschkatze! Ich entdeckte neue Rezepte und Zutaten, probierte neue Geschmackskombinationen aus, was mich sehr inspirierte.

Porträt von Hanna Baranouskaya

Eine Zeit lang habe ich neben meinem Hauptberuf sogar Desserts auf Bestellung zubereitet. Auf der Suche nach neuen Rezepten stieß ich dann auf die Profile einiger Food-Fotografinnen und Fotografen, deren Arbeiten mich magisch anzogen. Irgendwo tief in meinem Inneren hatte ich das Gefühl, dass ich das auch gerne machen würde. Zu dieser Zeit hatte ich einen festen IT-Job, der mir keine Freude bereitete. Erst Ende 2022 beschloss ich, alles zu ändern. Mein Vorsatz für das neue Jahr war, fotografieren zu lernen. Ich kaufte mir meine erste Vollformat-Systemkamera mit Standardobjektiv und besuchte meinen ersten Kurs zum Thema Food-Styling & Fotografie. In meinem Fall stand also zuerst die Leidenschaft fürs Kochen und Backen im Vordergrund, bevor ich mich der Fotografie zuwandte.

 

Was fasziniert dich so sehr an der Food-Fotografie?

Abgesehen von meiner großen Vorliebe für leckeres Essen, mag ich an der Food-Fotografie die märchenhafte Welt. Das kleine Paralleluniversum, in das ich eintauche, indem ich die Komposition stilisiere und fotografiere. Ebenso schätze ich an der Food-Fotografie die Möglichkeit, kreativ tätig zu werden, sei es durch das Malen eines neuen Hintergrunds oder das Nähen von neuen Tischdecken und Servietten.

 

Seit wann fotografierst du und was waren deine ersten Motive?

Meine erste normale Kamera hatte ich schon in der Schule. Und als meine Eltern mir meine erste Digitalkamera schenkten, ging ein großer Traum in Erfüllung. Damals habe ich alles fotografiert, was mir vor die Linse kam – von Haustieren und Landschaften über Lebensmittel bis hin zu Porträtaufnahmen. Übrigens hat meine Mutter eines der Fotos, die ich bei einem Picknick gemacht habe, ausgedruckt und in die Küche gehängt. Vielleicht war das ein Zeichen!

 

Was sind deine Lieblingsrequisiten? 

Ich liebe meine kleine Sammlung von Holzbrettern und kann nie genug davon bekommen. Am liebsten mag ich Akazienbretter – mit ihrer intensiven Struktur sind sie einfach am schönsten.

 

Wovon lässt du dich gerne inspirieren?

Das ist sehr unterschiedlich. Es kann ein interessantes neues Rezept sein oder ein schönes neues Accessoire, das ich mir gekauft habe. Manchmal sind es auch die bunten Marktstände mit ihren frischen Produkten der Saison, die mich mit ihrer Farbpalette inspirieren. Natürlich kann auch die Arbeit anderer Food-Fotografen und Fotografinnen sehr inspirierend sein; wenn mir ein Foto gefällt, versuche ich immer genau zu verstehen, wie es aufgenommen wurde.

 

Wie sieht dein Alltag aus?

Ich bin in Belarus geboren und aufgewachsen. Jetzt lebe ich in Mogilev, im Osten des Landes, in einer hellen Wohnung. Von dort habe ich einen schönen Blick auf die halbe Stadt und den Fluss Dnjepr. Ich fotografiere in meinem eigenen kleinen Studio, das ich in meiner Loggia eingerichtet habe, so kann ich das natürliche Licht nutzen.

 

Was sind deine Ziele und Wünsche im Leben? Was ist dir wichtig?

Im Moment lege ich großen Wert auf meine Freiheit – die Freiheit, das zu tun, was ich möchte, die Freiheit, meine Zeit selbst einzuteilen und meiner Familie so viel Aufmerksamkeit zu geben, wie ich möchte.

Und ich träume immer öfter von einem eigenen Haus, einem geräumigen Studio und einem kleinen Garten. Natürlich nur mit meiner Familie: meinem geliebten Mann, mit dem ich sehr glücklich bin, meinen beiden Kindern und zwei Katzen, denn mein Zuhause ist dort, wo sie sind.

 

Erzähl uns doch zum Schluss noch dein lustigstes Erlebnis während eines Fotoshootings!

Das war der Sturz eines schweren, schlecht befestigten Hintergrundes auf eine Torte, die auf einem hohen Ständer platziert war. Die ganze Konstruktion fiel um wie Dominosteine, was für ein Spektakel! Aber der Kuchen war köstlich.

 

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