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Herzlich willkommen, Image Professionals India!

Mahatta Multimedia ist der neue Außenposten von Image Professionals in Indien. All unsere Kollektionen von Food über Wohnen bis Reise werden dort ab sofort von dem renommierten Medien-Unternehmen aus Neu-Dehli vertreten. Auf dessen Portal www.indiapicture.in finden professionelle Bildnutzer seit Jahren hochwertige indische und internationale Bilder und Videos zu allen Themenbereichen.

Eine hundertjährige Erfolgsgeschichte

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von Mahatta Multimedia bereits vor 100 Jahren. Die Ursprünge gehen zurück auf ein 1915 in Srinagar gegründetes Fotogeschäft, das sich schnell zum führenden Fotostudio im Kaschmirtal entwickelte. Heute gilt der Unternehmensname als Synonym für Fotografie im Land.

Einer der Geschäftsführer von Mahatta Multimedia ist Hemant Mehta, dessen Großvater einer der drei Gründer des ursprünglichen Fotoladens war. Hemant Mehta hat uns in unserem Büro in München besucht. Wir stellen in einem Interview ihn und die faszinierende Geschichte seines Unternehmens vor.

 

Welche Bedeutung hat Ihr Firmenname „Mahatta“?

Das Fotogeschäft Mahatta ©Mahatta Multimedia

Hemant Mehta: Der Name Mahatta leitet sich tatsächlich von unserem Familiennamen „Mehta“ ab. Unsere Familie hat 1915 einen kleinen Fotoladen in Srinagar in Kaschmir gegründet. Damals war die Fotografie sehr selten und teuer. Der Kundenkreis bestand hauptsächlich aus Briten, die zu der Zeit gern Kaschmir besuchten, um dort ihre Ferien zu verbringen. Die Briten hatten allerdings Probleme, den Namen „Mehta“ – so hieß der Laden ursprünglich – auszusprechen und sagten stattdessen Mahatta. So beschlossen die damaligen Besitzer, das Geschäft von Mehta in Mahatta umzubenennen, da es vor allem für die Kundschaft ein praktischer Name war.

Also haben Ihre direkten Vorfahren den Fotoladen gegründet?

Hemant Mehta: Ja, es waren drei Brüder. Der jüngste davon war mein Großvater. Wegen Familienstreitigkeiten mussten die Brüder aus ihrer früheren Heimat Dinanagar in Punjab fliehen. Um sich und die Geschwister zu ernähren, assistierte der ältere der Brüder einem britischen Fotografen und entdeckte seine Leidenschaft für Fotografie. Begeistert gab er sein Wissen an seine Brüder weiter. Zu dritt gründeten sie schließlich in Srinagar eines der ersten Foto-Geschäfte in Indien überhaupt.

Sie teilten sich die Arbeit ihren Talenten entsprechend auf. Der älteste Bruder, ein sehr freundlicher, charmanter und beliebter Mann übernahm die Leitung des Ladens und das Marketing. Der mittlere kannte sich gut mit Finanzen aus und kümmerte sich um die Geldgeschäfte und das Personal. Der jüngste, unser Großvater, war ein sehr kreativer und handwerklich begabter Mensch und interessierte sich besonders für die technischen Aspekte der Fotografie. Deshalb war er für das Labor und die Qualität der Fotos verantwortlich.

Worauf war das Geschäft spezialisiert?

Hemant Mehta: Hauptsächliche Einnahmequelle des Geschäfts waren Studioporträts. Leisten konnten sich die damals sehr teure Fotografie vor allem wohlhabende Inder aus dem Norden des Landes und britische Armeeoffiziere. Das Fotostudio war besonders berühmt für seine Hochzeitsfotos. Die Leute sagten, dass man, wenn man heiraten will, seine Bilder unbedingt von Mahatta machen lassen muss. Denn die würden irgendwie den traditionellen Kopfschmuck der Brautleute um ein Vielfaches beeindruckender aussehen lassen.

Abgesehen von den Porträts wurden Filme, Kameras und Kameraausrüstung im Geschäft verkauft. Sehr populär waren zudem die malerischen Bilder von Kaschmir. Mahatta druckte und verkaufte Postkarten mit den schönsten Landschaften Kaschmirs. Diese wurden im Wesentlichen von unserem Großvater fotografiert. Im Jahr 2006 haben wir eine Ausstellung seiner Fotografien mit dem Titel „Kashmir Views“ gezeigt, die im ganzen Land hohe Beachtung fand.

Kashmir Views ©Mahatta Multimedia

Gibt es den Laden eigentlich heute noch?

Hemant Mehta: In der Tat, und zwar an derselben Stelle wie damals. Auch heute bekommt man dort noch alles, was mit Fotografie zu tun hat. Es gibt immer noch ein Porträt-Studio und sogar ein Mahatta Art Café.

Und wie schlägt sich der Bogen von damals zu heute? Wie entwickelte sich aus dem Fotoladen das Medien-Unternehmen Mahatta Multimedia?

Hemant Mehta: Durch unsere Vorgeschichte liegt die Fotografie bei uns in der Familie einfach im Blut. Das ist auch bei mir und meinem Bruder Dushyant so. Als ausgebildete Fotografen und Filmemacher richteten wir beide Ende der 90er Jahre ein Webportal für Fotografie ein. 2002 schließlich ging unsere Website online und ab 2003 haben wir unsere Bilder an Zeitschriften aus der ganzen Welt verkauft. Unsere Stammkunden waren beispielsweise das Time Magazine, Business Week, News Week, Far Eastern Economic Review und viele mehr.

In den folgenden Jahren waren wir Partner eines großen US-amerikanischen Medien-Unternehmens und kamen so mit der kommerziellen Stock-Fotografie in Berührung. Dabei konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln. So gründete Mahatta Multimedia schließlich 2006 das Premium-Portal für hochwertige indische und internationale Bilder IndiaPicture und 2009 die Microstock-Agentur IndiaPicturebudget.

Was ist heute das Hauptgeschäft von Mahatta Multimedia?

Hemant Mehta: Unser Hauptgeschäft ist die Lizenzierung von Stock Images. Wir haben Vertriebsbüros in Delhi, Mumbai und Bangalore. Wir produzieren auch unsere eigenen Bilder, derzeit haben wir mehr als 40.000. Vor kurzem haben wir ein weiteres Geschäft gestartet: Print on Demand, inklusive Rahmung. Das sieht bisher sehr vielversprechend aus, da wir festgestellt haben, dass wir im Land der einzige Online-Anbieter auf diesem Gebiet sind.

Mit welchem Team bewältigen Sie die vielen Aufgaben?

Hemant Mehta: Unser Team aus etwa 40 Mitarbeitern ist eines der interessantesten überhaupt, wie ich finde. Neunzig Prozent der Leute sind von Anfang an dabei und haben mit Dushyant und mir zusammen alles aufgebaut. Dabei stammen nur die wenigsten direkt aus der Branche, es ist bei vielen Learning-by-Doing. Aber alle geben stets alles.

Möchten Sie uns noch etwas Persönliches über sich selbst verraten?

Hemant Mehta:  Ich bin 49 Jahre alt, verheiratet und habe einen 18jährigen Sohn, der ebenfalls sehr gern fotografiert. Er will Filmemacher werden. Meine Frau ist Lehrerin an einer Kindereinrichtung. Ich schaue gern Filme an und liebe es zu reisen.

 

Vielen Dank für das spannende Gespräch. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!

Mahatta Studioporträts ©Mahatta Multimedia